15 Jahre Kanawoche, 50 Jahre ökumenische Freundschaft mit der Jesus-Bruderschaft

In diesem Jahr ist die Gemeinschaft Chemin Neuf mit der Kanawoche wieder zu. Wie jedes Jahr im Sommer kommen zwischen 80 und 100 Erwachsene und Kinder, um dort gemeinsam die Kanawoche zu erleben, eine Einkehrwoche für Paare. Bereits seit 50 Jahren verbindet uns mit der ökumenischen Jesusbruderschaft, die im Kloster Volkenroda lebt, eine tiefe Freundschaft.

Im Kloster Volkenroda lebt und arbeitet seit Beginn der 90er Jahre die ökumenische Jesus-Bruderschaft, die das Kloster nach der Wende wieder zum Erblühen gebracht hat. Ursprünglich kamen die ersten Geschwister aus der Kommunität Jesus-Bruderschaft Gnadenthal in Hessen, doch inzwischen ist die Jesus-Bruderschaft in Volkenroda organisatorisch eigenständig. Die Mitglieder der Kommunität kommen aus verschiedenen Kirchen. Derzeit sind zwölf Männer und Frauen dauerhaft in Volkenroda präsent: zwei Brüder, zwei Schwestern, eine ledige und eine verwitwete Frau sowie drei Ehepaare. Sie beten, arbeiten und leben gemeinsam in dem wunderschönen Ensemble, einem ehemaligen Zinsterzienser-Kloster, das in den letzten dreißig Jahren nach und nach restauriert und neu belebt wurde.

In den vergangenen 15 Jahren ist eine wunderbare Freundschaft zwischen den beiden Gemeinschaften entstanden, die allerdings schon 50 Jahre tiefe Wurzeln hat. Denn zwei spätere Mitglieder der Gnadenthaler Jesus-Bruderschaft, Bruder Mose und Bruder Elia, waren es, die 1972 für den zukünftigen Gründer der Gemeinschaft Chemin Neuf, P. Laurent Fabre, bei einer gemeinsamen Wanderung beteten und ihm die Taufe im Heiligen Geist spendeten. Dieser Moment änderte das Leben des damaligen Jesuiten und Seminaristen. Es brachte ihn auch in Kontakt mit der ökumenischen charismatischen Bewegung, die grundlegend für die Gemeinschaft Chemin Neuf wurde.

Zur Vorbereitungswoche des Weltjugendtages 2005 lebte die Freundschaft wieder auf, als die Gemeinschaft Chemin Neuf 2.000 junge Erwachsene auf das Gelände des Klosters Volkenroda einlud. Es wurde eine legendäre und geisterfüllte Woche! (Vor allem beeindruckte die Dorfbewohner, dass 2.000 junge Leute die Wiesen und Felder, auf denen sie campiert hatten, einwandfrei sauber zurückließen.)

Zwei Jahre später fand im Kloster Volkenroda die erste Kanawoche statt. Die Offenheit für die Ökumene, die Gemeinsamkeiten im kommunitären Leben von Familien sowie geweihten Schwestern und Brüdern und nicht zuletzt die Freude beim Verkündigen des Evangeliums ließen schnell das Vertrauen wachsen und Freundschaften zwischen den Mitgliedern der beiden Gemeinschaften entstehen. Jedes Jahr im Sommer lassen sich die Paare der Kanawoche aufs Neue von der besonderen Atmosphäre im Kloster Volkenroda verzaubern und erleben eine besondere, manchmal lebensverändernde Zeit mit Gott und in Gemeinschaft mit anderen.

Übrigens: Für Kurzentschlossene sind noch Plätze in der diesjährigen Kanawoche frei: Sie findet vom 10. bis 16 Juli 2022 statt.

Weitere Infos und Anmeldung unter: www.kanawoche.de