Claudine Hébié berichtet über drei persönliche Zeugnisse
Seit Juli 2018 organisiert die Gemeinschaft Chemin Neuf dreitägige Einkehrtage, um Laien, Priestern und Ordensleuten das Befreiungsgebet nach der Methode des US-Amerikaners Neil Lozano näherzubringen. In diesem Jahr wurden die Einkehrtage von zwei verheirateten Frauen geleitet, was für die Priester und Ordensmänner in Burkina Faso durchaus keine Selbstverständlichkeit ist.
Die Schulung bedeutet zunächst eine persönliche Erfahrung mit dem Befreiungsgebet. Die Teilnehmer können zuerst um das Gebet für sich selbst bitten, bevor sie für andere beten. Dabei zeigt sich, dass diese besondere Form des Gebets ein Weg der Bekehrung und Heiligung ist. Die Einkehrtage sind nicht selten Pfingstereignisse – davon berichten die folgenden Zeugnisse:
- „Dank der Einfachheit der Methode hat sich mein Verständnis des geistlichen Kampfes völlig verändert.“
- „Ich konnte im Namen Jesu dem Geist der Angst und des Grolls entsagen, der mich daran hinderte, mit meiner Frau in Frieden zu leben. Nachdem ich das Gebet der Geschwister empfangen hatte und meine Frau es ebenfalls empfangen hatte, konnten wir einen Weg der Vergebung und Versöhnung gehen, aus dem unsere Ehe gestärkt hervorgegangen ist. Ich habe im Gebet das Wort aus Joh 8,36 empfangen: „Wenn euch der Sohn frei macht, dann seid ihr wirklich frei“.
- Eine Frau konnte ihren Eltern verzeihen, dass sie in ihrer Kindheit körperlich oder emotional abwesend waren, was dazu geführt hatte, dass sie nicht die Liebe bekommen hatte, die sie brauchte:
„Nach all diesen schmerzhaften Vergebungen konnte ich die Angst davor, verlassen zu werden, nicht begehrenswert zu sein, verglichen zu werden, den Groll, die Wut und die Rache aufgeben. Dann, nachdem ich das Gebet der Geschwister empfangen hatte, empfing ich den Segen des Vaters. Mein Herz öffnete sich und ich hörte, wie Gott mir sagte, dass ich seine geliebte Tochter sei, dass er mich schon vor meiner Geburt auserwählt habe, dass ich trotz der Tatsache, dass meine Eltern beide sehr jung waren, als ich geboren wurde, kein Zufall sei, dass ich schön und begehrenswert sei“.