Interview mit Sr. Anna

Frage: „Hallo, liebe Schwester Anna. Kannst Du Dich in wenigen Worte vorstellen?“ 
 
Antwort: „Ich heiße an Anna Vilhanova, komme gebürtig aus der Slowakei und bin 38 Jahre alt. Seit 10 Jahren bin ich geweihte Schwester der Gemeinschaft Chemin Neuf. In Berlin lebe ich seit zwei Monaten. Vorher war ich in Bonn als Pastoralreferentin an der Katholischen Hochschulgemeinde. Ich komme aus einer katholischen Familie: einer meiner beiden Brüder ist Priester, der andere ist verheiratet. Von Beruf her bin ich Lehrerin. Ich habe Englisch und Deutsch auf Lehramt studiert.“ 
 
Frage: „Was sind Deine Aufgaben in der Gemeinschaft Chemin Neuf in Berlin?“ 
 
Antwort: „Im Kloster Lankwitz bin ich seit September 2022. Hier bin ich gemeinsam mit unseren Geschwistern der Gemeinschaft tätig, wo wir unterschiedliche geistliche Aktivitäten und Veranstaltungen organisieren. Im Kloster leben neben mir noch eine Familie, die der Gemeinschaft angehört, sowie eine weitere geweihte Schwester und ein Priester der Gemeinschaft. Darüber hinaus beherbergen wir im Kloster eine Studenten-WG, für die ich Ansprechperson bin. Ich bin außerdem im Dienst der Mission für „Junge Erwachsene“ (18-30 Jahre alte Menschen) in Berlin. Dazu gehört auch die „Comin‘ Home Messe“, die sonntagabends um 18 Uhr in Herz Jesu in Berlin-Mitte stattfindet und besonders die Zielgruppe der jungen Erwachsenen im Blick hat.“ 
 
Frage: „Was gefällt Dir an der Gemeinschaft Chemin Neuf?“ 
 
Antwort: „An der Gemeinschaft begeistert mich vor allem die Art des Zusammenlebens. Ich finde es bereichernd, dass Eheleute und Geweihte sich in einer Gemeinschaft zusammenfinden und gemeinsam leben, arbeiten und beten können. Dass das Thema Einheit so zentral in der Gemeinschaft gelebt wird, ist für mich sehr wichtig und ich bin begeistert, dass wir in der Gemeinschaft dabei auf vielen Ebenen diese Einheit suchen: Die Einheit der Christen, die Einheit der Ehepaare, die Einheit der Person. Nicht zuletzt bedeutet mir der Fokus auf echter Versöhnung und Vergebung im Herzen sehr viel. Sie stehen ebenfalls im Zentrum der Gemeinschaft und sind nicht nur große Worte. Vergebung und Versöhnung werden Tag täglich in den Beziehungen zu den Mitbrüdern und -schwestern wirklich gelebt.“ 
 
Frage: „Was magst Du – nach Deinen ersten zwei Monaten in Berlin – an der Stadt am meisten?“ 
 
Antwort: „An Berlin hat mich sofort die große Vielfalt an Personen, Herkünften und Kulturen begeistert. Mich fasziniert der Reichtum an Geschichte und die Freiheiten, die es hier gibt. Schon jetzt liebe ich an Berlin, dass die Stadt so grün ist.“ 
 
Frage: „Bald steht das Weihnachtsfest an. Hast Du eine Lieblingsweihnachtstradition?“ 
 
Antwort: „Meine Lieblingsweihnachtstradition aus meiner Heimat, der Slowakei, ist das gemeinsame Singen der typischen Weihnachtslieder aus unserer Region am Ende der Weihnachtsmesse. Das Schöne daran ist, dass jeder aus ganzem Herzen und aus voller Kehle diese Lieder singt. Ich mag sehr gerne Musik, spiele Orgel und Klavier und singe leidenschaftlich gern. Musik gehört für mich untrennbar zu Weihnachten dazu.“