Den Beruf in das Licht Gottes stellen

Ende April fand die Deutschland-Premiere eines Exerzitien-Formates statt, das die Gemeinschaft Chemin Neuf bereits seit vielen Jahren mit sehr guter Resonanz in Frankreich anbietet. Anne-Marie Ammeux vom Bund Chemin Neuf in Frankreich war eigens aus Lyon angereist, um den deutschen Geschwistern das Konzept sowie die einzelnen Elemente dieser besonderen Exerzitien nahezubringen, in denen man das eigene Berufsleben im Licht des Heiligen Geist reflektieren kann.

Die 14 Teilnehmenden erlebten im Kloster Lankwitz eine mit vier Tagen kurze, aber sehr intensive Zeit, in der sie dem Wirken Gottes im jeweils eigenen Berufs- bzw. Arbeitsleben nachgespürt haben. Das Exerzitien-Programm war entsprechend dicht, aber nach übereinstimmender Rückmeldung aller eine gut investierte, gesegnete und erkenntnisreiche Zeit. Anders als bei klassischen Ignatianischen Exerzitien verbrachten die Teilnehmenden die Tage nicht rund um die Uhr im Schweigen, sondern es gab ein Zeitfenster vom Nachmittag bis zur abendlichen Bettruhe, in der gesprochen werden konnte. In diese Zeit fielen dann auch die für Exerzitien eher untypischen Elemente, wie z. B. Malen, gemeinsame Spaziergänge oder ein Bibliodrama. In der stillen Zeit hatten Vorträge, persönliche Gebetszeit, geistliche Begleitung sowie gemeinsame Gottesdienste täglich ihren Platz.

Die Gruppe der Teilnehmenden war mit Vertretern unterschiedlicher Alters- und Berufsgruppen und Konfessionen bunt gemischt; einige davon mit der Gemeinschaft Chemin Neuf bereits seit Jahren vertraut, andere zum ersten Mal mit der Gemeinschaft in Kontakt. Die Resonanz war übereinstimmend sehr positiv, sodass die Gemeinschaft beschlossen hat, dieses Angebot zu wiederholen. Die nächsten Termine sind:

01. bis 05.November 2023

und 

27. April bis 01. Mai 2024 

Einzelne Rückmeldungen der Teilnehmenden:

„Es entstand eine sehr besondere Gemeinschaft; der Spaziergang mit den Fragen hat mir gezeigt, mit wieviel Leichtigkeit und Ruhe Gott in meinem Arbeitsalltag sein würde, die Vorträge haben mich alle sehr bereichert.“

„Vermeintliche Sackgassen erweisen sich häufig später als prägend/wichtig.“

„Gebet und Einladung des Heiligen Geistes können fruchtbaren Arbeitsergebnissen und Geschwisterlichkeit sowie Verbundenheit unter Kollegen ermöglichen.“

„Wenn ich Gott bewusst in die Arbeit nehme, kann ich überall in meinen Tätigkeiten sehen, wo er wirkt und was ihm wichtig ist.“