Adventszeit
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Welche Bedeutung hat Politik für Christen? Franziskus erläuterte rd. 80 jungen Erwachsenen seine Überlegungen hierzu anhand von drei Achsen: Politik als Begegnung, Reflexion und Handlung.
Erstens: Politik sei die Kunst der Begegnung: „Diese Begegnung wird durch die Annahme des anderen gelebt, indem man seine Verschiedenheit akzeptiert und einen respektvollen Dialog führt“, sagte der Bischof von Rom.
„Seine politischen Feinde lieben“
Als Christ gebe es jedoch mehr. Da das Evangelium gebiete, „unsere Feinde zu lieben“, könne man sich nicht mit einem „oberflächlichen und formellen Dialog wie den oft feindseligen Verhandlungen zwischen politischen Parteien zufrieden geben“, bemerkte der Papst. Die politische Begegnung müsse eine geschwisterliche Begegnung sein, vor allem mit denen, die am wenigsten mit uns übereinstimmen, „was bedeutet, in denjenigen, mit denen wir einen Dialog führen, einen wahren Bruder, eine wahre Schwester und einen von Gott geliebten Sohn, eine von Gott geliebte Tochter zu sehen“. Diese Kunst der Begegnung beginne mit einer Veränderung des Blicks auf den anderen, mit einer „bedingungslosen“ Annahme und Achtung seiner Person.
Wenn diese Veränderung des Herzens nicht stattfinde, laufe die Politik Gefahr, sich in eine oft gewalttätige Konfrontation zu verwandeln, um den eigenen Ideen zum Durchbruch zu verhelfen, in ein Streben nach Partikularinteressen statt nach dem Gemeinwohl: gegen das Prinzip, dass „die Einheit über den Konflikt herrscht“ (vgl. Evangelii gaudium, 226-230), warnte der Nachfolger Petri.
„Das Ganze ist größer als der Teil“
Zweitens sei Politik aus christlicher Sicht auch Reflexion, das heißt die Formulierung eines gemeinsamen Projekts. So erklärte der irische Politiker und Philosoph Edmund Burke im 18. Jahrhundert den Wählern der Stadt Bristol, dass er sich nicht damit begnügen könne, ihre Einzelinteressen zu vertreten, sondern dass er vielmehr in ihrem Namen ausgesandt worden sei, um gemeinsam mit den anderen Mitgliedern des Parlaments eine Vision für das Wohl des gesamten Landes, für das Gemeinwohl, zu entwickeln.
„Als Christen verstehen wir also, dass die Politik nach der Begegnung durch ein gemeinsames Nachdenken auf der Suche nach diesem allgemeinen Wohl fortgesetzt wird und nicht einfach durch die Konfrontation widersprüchlicher und oft gegensätzlicher Interessen“, spitzte der Heilige Vater zu. Kurz gesagt: „Das Ganze ist größer als der Teil“, und sein Kompass ist das Evangelium.
Die Realität wichtiger als die Idee
Drittens: Politik sei auch Handeln. Der Papst betonte, wie wichtig es ist, dass wir als Christen unsere Ideen „mit der Tiefe der Realität“ konfrontieren, „wenn wir nicht auf Treibsand bauen wollen, der eines Tages immer wieder wegrutscht“. Wir dürften nicht vergessen, dass „die Realität wichtiger ist als die Idee“, bekräftigte er und lobte das Engagement der jungen Menschen für Migranten und Ökologie. Er gratulierte einigen von ihnen dazu, dass sie sich dafür entschieden hätten, im Herzen eines Pariser Arbeiterviertels zusammenzuleben, um den Armen zuzuhören und ihr Leben zu teilen. Franziskus betonte: „Das ist eine christliche Art, Politik zu machen.“ Denn wie Pius XI. es ausdrückte, sei die Politik die „höchste Form der Nächstenliebe“.
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